Therapie
Wir behandeln Kinder und Jugendliche im Alter von 0-18 Jahren.
Fallen Ihnen bei Ihrem Kind Schwierigkeiten in einem der unten aufgeführten Bereiche auf?
Bereich Ergotherapie:
Motorik: z.B.
• krabbeln, sitzen, laufen
• Treppen steigen, auf einem Bein stehen, hüpfen
• Ball fangen und werfen
• Bewegungsverhalten auf dem Spielplatz (sich selbst anschaukeln, balancieren, klettern, abbremsen können, Gefahrenerkennung...)
• Fahrrad fahren, schwimmen, rennen
• Mannschaftssportarten (Tempo und Reaktion, Koordination)
• Gleichgewicht halten
Feinmotorik: z.B.
• Linien einhalten, ausmalen in der Begrenzung
• schneiden und kleben, basteln
• Alltagstätigkeiten (Umgang mit Besteck, Anziehen, Schleife binden, Knöpfe öffnen/schließen...)
• Hand-Hand Koordination, Auge-Hand Koordination
• kleine Dinge aufsammeln und festhalten
Wahrnehmung: z.B.
• Schmerzempfindung
• Toleranz von Berührung, Kleidung, Sand, Fingerfarbe, Schmutz
• Reaktion auf Lärm, allgemeine Unruhe
• Umgang mit instabilen Untergründen, schaukeln, Geschwindigkeit, Rutsche, Karussell
• reizsuchend/reizvermeidend
• Gefahrenerkennung
• Kraft- und Bewegungsdosierung
Visuelle Wahrnehmung: z.B.
• Kleidung anziehen
• Buchstaben/Zahlen/Formen abzeichnen
• Puzzle
• Details sehen, Unterschiede finden
• Konstruktionsspiele
• nach Plan bauen
• Wechsel Druckschrift zur Schreibschrift
Verhalten: z.B.
• Einhalten von Regeln, Grenzen ("nein") akzeptieren, Kompromisse eingehen
• Aufmerksamkeit, Konzentration, Ausdauer, Motivation
• still sitzen, zuhören, hinschauen
• Umgang mit Konflikten, Kritikfähigkeit
• Frustrationstoleranz
• Selbstvertrauen
• Selbstständigkeit
• Kontaktfähigkeit (Hilfe einfordern und annehmen, Wünsche äußern, Kontakt suchen und pflegen)
Schule: z.B.
• Stifthaltung und Schriftbild
• Lese- und Schreiblernprozess
• Umgang mit Zahlen und Mengen
• Lern- und Arbeitsverhalten (Struktur, Ordnung, Merkfähigkeit, Handlungsplan, automatisierte Abläufe)
• Soziales Miteinander
Bereich Logopädie:
Aussprache / Artikulation: z.B.
• Laute und Konsonantenverbindungen bilden
• Laute verwenden (Laut alleine kann gebildet werden – im Wort wird er jedoch falsch verwendet)
• unbetonte Silben aussprechen
• komplexe Wörter aussprechen
• flüssig und in angemessenem Tempo sprechen
Wortschatz / Lexikon: z.B.
• schneller Zugriff auf gesuchtes Wort (ohne langes Überlegen, "ähm", "Dings da" oder bedeutungsähnlichem Wort)
• Erzählen (gerne und in entsprechender Lautstärke)
• aktiver und kreativer Umgang mit Sprache
• Nachfragen bei Unklarheiten
• neue Wörter lernen
Grammatik / Syntax: z.B.
• Satzlänge, Mehrwortsätze („Peter holt den Ball“ statt „Peter Ball“)
• Wortstellung, Verbendstellung, Verbzweitstellung („Peter holt den Ball“ statt „Peter Ball holen“)
• Übereinstimmung von Subjekt und Verb („ich fahre“ statt "ich fahren")
• Artikelgebrauch (der, die, das, ein, eine)
• Mehrzahlbildung
• Präpositionen (z.B. auf, über, unter, davor)
• Gebrauch der Fälle, z.B. Verwendung des Akkusativs statt des Dativs („ich kauf mir das“ statt „Ich kauf mich das“)
Sprachverständnis: z.B.
• sprachliche Aufforderungen umsetzen
• allgemeiner Wortschatzaufbau erfolgt in einem normalen Zeitfenster
• Interesse an Bilderbüchern oder Vorlesegeschichten
• passende Antwort geben
• allgemeines Interesse an sprachlicher Kommunikation
Myofunktionelle Fertigkeiten: z.B.
• geschlossene Mundhaltung
• korrekte Zungenruhelage - Zunge liegt oben im Mund
• kein Speichelfluss
• harte Nahrung (Brotränder, Karotten usw.) wird gegessen
• korrekte Zahnstellung (durch Zahnarzt, Kieferorthopäden bestätigen lassen) beeinflusst häufig auch korrekte Artikulation (vor allem /s/ und <sch>)
• kein Zähne knirschen – keine Schmerzen im Kiefergelenk
Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsprobleme: z.B.
• Geräusche lokalisieren
• Konzentration bei Hintergrundgeräuschen möglich
• bei mehreren Geräuschquellen auf die gerade wichtige Quelle fokussieren
• Unterscheidung von ähnlich klingenden Lauten und Wörtern
• Umsetzen auditiver Anweisungen
• Interesse an Reimen, Versen, Lieder
• Silbenklatschen und Singen
• Lautanalyse und –synthese
• Wahrnehmung emotionaler Inhalte / Vorlesen
• Sprachmelodie, Intonation
• Diktaten
Empfinden Sie, Ihr Kind oder das Umfeld dadurch einen deutlichen Leidensdruck?
Dann könnte dies Ihr nächster Schritt sein:
Wenden Sie sich an Ihre/n Kinderarzt/-ärztin oder an Ihre/n Allgemeinarzt/-ärztin. Sollte aus seiner/ihrer Sicht logopädischer und/oder ergotherapeutischer Handlungsbedarf bestehen, wird er/sie Ihnen eine Heilmittelverordnung ausstellen.
Rufen Sie uns an - das bieten wir:
• Erstgespräch mit gemeinsamer individueller, konkreter und alltagsnaher Zielformulierung
• Diagnostik zur genaueren Abklärung:
freie Beobachtungen, Fragebögen, gezielte Tests: SLRT-2, BISC, M-ABC-2, FEW2, TEA-Ch...
• Umfeldberatung (erfolgreiche Strategien, Hausaufgaben, Lernhilfen, Hilfsmittel, Gespräche mit Kindergarten/Schule)
• Beratung in Entwicklungs- und Erziehungsfragen
• Information und Unterstützung im Hinblick auf Kindergarten und Schule
Tätigkeitsfeld Ergotherapie:
• Früh- und Entwicklungsförderung (z.B. Screening der schulischen Vorläuferfertigkeiten, Grenzsteine)
• Wahrnehmungsverarbeitung (z.B. Alert Programm, Klabauter)
• allgemeines Lern- und Arbeitsverhalten (z.B. Attentioner, Reminder, Ergotherapie bei AD(H)S, MKT, Lauth und Schlottke)
• Grobmotorik, Fein- und Graphomotorik und Koordination (z.B. CO-OP, Handwerk)
• Sozio-emotionale Kompetenzen (Selbstvertrauen, Kontaktverhalten, Frustrationstoleranz, Umgang mit Regeln)
• Planungs- und Handlungsfähigkeit (z.B. CO-OP, HOTs)
• Schul- und Lernschwierigkeiten (z.B. Analyse der Hausaufgaben Situation, der Lernkompetenz und einzelner kognitiver Fertigkeiten)
• Elterntraining (z.B. Trotzkopf und Wackelpeter, „Komm, das schaffst du!“)
• Diagnosen: AD(H)S, Autismus-Spektrum-Störungen, Sensorische Integrationsstörung, geistige und körperliche Entwicklungsstörung (u.a. Down-Syndrom, Cerebralparesen), Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF), räumlich-visuelle Wahrnehmungsstörung, räumlich-konstruktive Störung, Verhaltens- und emotionale Störung
Tätigkeitsfeld Logopädie:
• Sprachentwicklungsverzögerungen (allgemeine Verzögerungen in der Sprache - Sprachstandserhebungen z.B. SET 5 - 10, Kon-Lab)
• Artikulationsstörung / Verbale Entwicklungs-Dyspraxie (phonologische und phonetische Aussprachestörungen, Planung von Sprechbewegungen, z.B. Patholinguistische Diagnostik / Therapie, KoArt)
• Redeflussstörungen (Stottern, Poltern z.B. Mini KIDS, Schul KIDS, Lidcombe Program)
• Dysgrammatismus (Störungen in der Syntax (Satzstellung) und Morphosyntax (Verbkongruenz, Plural, Kasus, Genus z.B. Patholinguistische Diagnostik, TROG-D, SET 5 - 10)
• Myofunktionelle Störungen (Störungen im Bereich des Gesichtes, Fehlstellungen der Zunge, Verringerte orale Muskelspannung, z.B. NF!T, MFT sTArs)
• Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung (phonologische Bewusstheit, auditive Merkspanne, phonologisches Arbeitsgedächtnis, Ausblenden von Störgeräuschen, dichotisches Hören usw.)
• Eingeschränkter Wortschatz (verringerter aktiver und passiver Wortschatz, Vernetzung, Strukturierung z.B. WWT, AWST-R)
• Sprachauffälligkeiten bei Zweisprachigkeit z.B. Kon-Lab
• Sprachverständnisstörungen z.B. TROG-D
Tätigkeitsfeld Frühförderung:
• Diagnostik, Förderung, Beratung und interdisziplinärer Austausch bei Kindern bis zum Schuleintritt in Kooperation mit der Frühförderstelle in Bad Aibling.
• „Meilensteine der kindlichen Entwicklung“:
Fortbewegung (krabbeln, gehen ...), Handgeschicklichkeit, Spielverhalten, Selbstständigkeit, emotionales und soziales Verhalten, Sprachverständnis und Hören,
Sprachausdruck, Mundmotorik, Wahrnehmungsverarbeitung, schulische Vorläuferfertigkeiten
• Grenzsteine der Entwicklung nach Michaelis
• Entwicklungs- und Intelligenztests (z.B. ET 6-6, KABC-2, SON)
WICHTIG IST UNS:
• die Kinder in ihrer Entwicklung effektiv, individuell und einfühlsam zu unterstützen
• die enge Zusammenarbeit mit den Eltern, dem sozialen Umfeld, den Ärzten, den Kindergärten und Schulen
• die Förderstunden so zu gestalten, dass die Kinder motiviert und mit Freude lernen können
• Denn: Eine Therapie ist so gut, wie sie sich an den Bedürfnissen des Kindes, der Familie und am sozialen Umfeld orientieren kann.
Die Therapie findet überwiegend in den Räumen unserer Praxis statt, in Ausnahmefällen (Beratung und Integration ins häusliche Umfeld) zu Hause beim Kind.
Besucht das Kind einen der Kindergärten oder eine der Schulen, die von uns betreut werden, kann die Behandlung unter bestimmten Voraussetzungen auch dort stattfinden.